Fachbereich Kommunikationsdesign
Jahresausstellung 2007
Dualität - Chaos und Ordnung // 01 // 02
Ein interdisziplinärer Dialog
Dualität 01 // Chaos und Ordnung
Im Spannungsfeld dieser gegensätzlichen, in Wechselwirkung miteinander stehenden Begriffe, waren die Studierenden aufgefordert, eigene Ideen
zu entwickeln und fotografisch umzusetzen. Bürgerliche Vorgärten offenbaren den Ordnungswahn im Umgang mit dem Natürlichen. Eine sich unberechenbar verändernde Wasseroberfläche
gerinnt im Bild zu poetischer Dichte. Die staatliche Ordnung in Form der Bundesanwaltschaft verbirgt sich hinter
Mauern aus gleichförmigem Granit. Die Untersuchungen vielschichtiger Aspekte des Themas Chaos und Ordnung finden Ausdruck in ganz individuellen fotografischen Bildlösungen.
Henrik Spohler
Dualität 02 // Chaos und Komplexität versus Ordnung
Umgangssprachlich wird der Begriff Chaos assoziiert mit Unordnung, Durcheinander, Strukturlosigkeit, Verwirrung, Unregelmäßigkeit und Anarchie. Der griechische Ursprung des Wortes Chaos steht für den mit ungeformtem und unbegrenztem Urstoff gefüllten Raum als Vorstufe des endlichen und wohlgeformten Kosmos. Die heutige Chaosforschung kommt dieser antiken, positiven Auffassung nahe. Sie untersucht
Vorgänge, bei denen vormals geordnete Strukturen in chaotische Zustände übergehen – und umgekehrt. Wir wollen uns aber in diesem Buch nicht direkt mit Chaosforschung im mathematischen Sinne auseinandersetzen, unser Versuch ist vielmehr eine Klammer zu weiter gefassten Themen im Sinne einer inspirierenden Kraft in der »Idee von Chaos« zu finden. Im Mittelpunkt der Recherchen stehen gesellschaftliche, soziologische und politische Strukturen. Es interessiert
uns vor allem die Konfrontation dieser Strukturen mit dem unabsehbarem, dem Chaos, generiert aus der Natur (z.b. Naturkatastrophen), oder aus der Gesellschaft selbst (politische Prozesse).
Laurent Lacour
Informationen zu weiteren Seminaren:
>> Oberrhein
>> Dualität - Chaos und Ordnung
>> Envisioning Knowledge
>> Shrinking
>> F.A.Q.: Multiple Choice
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